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BOTSCHAFT VON BENEDIKT XVI.
AN DIE JUGENDWALLFAHRT NACH MARIAZELL

 

Meine lieben jungen Freunde in Mariazell!

Mit Freude habe ich erfahren, daß ihr im Rahmen einer großen mitteleuropäischen Jugendwallfahrt zum Hochfest der Aufnahme der Gottesmutter Maria in den Himmel nach Mariazell gepilgert seid. Von Castelgandolfo aus sende ich euch dazu meine herzlichen Segensgrüße!

Unter dem Motto »Auf Christus schauen« werde auch ich mich in einigen Wochen zu diesem traditionsreichen steirischen Wallfahrtsort aufmachen. Ich hoffe, dann auch vielen von euch begegnen zu können, um mit euch Gott zu loben und ihm für die Gnade des Glaubens an Jesus Christus, den einzigen Erlöser der Menschheit, zu danken. Ich hege auch die Hoffnung, einige von euch beim Weltjugendtag 2008 in Sydney, Australien, wiederzutreffen.

Vor 850 Jahren wurde Mariazell von Mönchen des Ordens der Benediktiner gegründet. Der hl. Benedikt ist ja einer der Schutzpatrone Europas. Der Geist des Gebetes und der Gemeinschaft, für den der Name dieses großen Heiligen steht, hat Europa tief geprägt. Bis heute sind benediktinische Klöster Zentren der Liturgie, der Gastfreundschaft und der Bildung im ganzen Kontinent. Auch in Mariazell ist dieser Geist erlebbar. Der Mitteleuropäische Katholikentag 2004 hat das in eindrucksvoller Weise gezeigt.

Wenn heuer viele junge Menschen nach Mariazell kommen, um dort Christus in den Sakramenten, vor allem in der heiligsten Eucharistie und im Sakrament der Versöhnung, zu begegnen, dann ist das ein Zeichen dafür, daß der materiellen Sättigung vieler zum Trotz die Sehnsucht nach dem Ewigen auch heute aktuell und die Kirche in Europa lebendig ist.

Liebe junge Freunde! Ihr seid es, die bei unterschiedlichen gesellschaftlichen Voraussetzungen in euren Ländern versuchen, Christus nachzufolgen. Ihr begreift euch als Teil des heiligen Volkes Gottes und ihr wollt in Einheit mit den Hirten der Kirche Gott das Opfer des Lobes darbringen. Ihr seid es, die im karitativen Dienst in den Armen und Notleidenden Christus erkennen und ihm dienen. Im Gnadenbild von Mariazell zeigt uns Maria Christus, ihren göttlichen Sohn. In seinem Opfer am Kreuz wird in einzigartiger Weise sichtbar, daß Gott die Liebe ist. Ich wünsche euch, daß ihr Jesus Christus während dieser Tage im Gebet, in der heiligen Liturgie, die ihr in sichtbarer Einheit mit der ganzen Kirche feiert, und bei euren verschiedenen Treffen wirklich begegnen werdet, und daß in ihm eure Freundschaft untereinander wachse. Dazu erteile ich euch allen auf die Fürsprache der Gnadenmutter von Mariazell von Herzen den Apostolischen Segen.

 

BENEDICTUS PP. XVI

 



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