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JOHANNES PAUL II.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 13. Mai 1998

   

Liebe Schwestern und Brüder!

Dieses Jahr der Vorbereitung auf das Große Jubiläum ist dem Heiligen Geist gewidmet. Da die Heiligen Schriften vom Geist inspiriert sind, ist es angebracht zu fragen, was die Bibel über ihn zu sagen weiß.

Von den ersten Seiten des Alten Testamentes an begegnet uns das Wirken des Heiligen Geistes. Im Schöpfungslied schwebt er als gött- licher "Atem" über dem Wasser. Im Laufe der bewegten Geschichte Israels kommt er immer wieder auf schwache Menschen herab. Durch seine Kraft und Stärke werden sie zu charismatischen Führern, weisen Königen und mutigen Propheten.

Zwei Eigenschaften sind es, die die geheimnisvolle Identität des Heiligen Geistes bereits auszeichnet:

Da ist zunächst die absolute Transzendenz des Geistes, der deshalb "heilig" genannt wird.

Außerdem besitzt der Heilige Geist eine dynamische Kraft, die er offenbart, wenn er in die Geschichte eingreift. Der Prophet Jesaja: "Sein Atem ist wie ein reißender Bach" (Jes 30, 28).

Durch das Wirken des Geistes kommt also etwas in Bewegung: Das Chaos wird zum Chaos. In der Welt entsteht Leben. Die Geschichte gestaltet sich zum Weg.

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Viele deutschsprachigen Pilger und Besucher haben sich auf den Weg nach Rom gemacht und sind bei dieser Audienz anwesend. Ihnen gilt mein herzlicher Willkommensgruß. Besonders grüße ich den Dom- chor Görlitz, der durch Sängerinnen und Sänger evangelischer Gemein- den ökumenisch erweitert ist, mit Diözesanbischof Rudolf Müller an der Spitze. Außerdem heiße ich die Musikkapelle der Gendarmerie Ober- österreich willkommen, ebenso wie das Internationale Theologische Institut für Studien zu Ehe und Familie in Gaming. Euch allen und Euren Angehörigen zu Hause sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen erteile ich von Herzen den Apostoli- schen Segen.

   



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