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JOHANNES PAUL II.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 27. Mai 1998

    

Liebe Schwestern und Brüder!

In Fortsetzung unserer Betrachtungen über den Heiligen Geist spreche ich heute über die Anwesenheit des Geistes in der Menschwerdung.

Da der Heilige Geist unmittelbar in die menschliche Geschichte eingetreten ist, ereignet sich in der Menschwerdung die höchste Gnade, die “Gnade der Vereinigung” der menschlichen Natur mit der Person des Wortes. Diese Vereinigung ist die Urquelle aller Gnaden, wie wir es beim Heiligen Thomas von Aquin lesen.

Von dieser Perspektive aus wirft das Mysterium der Menschwerdung auch Licht auf das Mysterium des Menschen. Der Heilige Geist ist nämlich gegenwärtig am Beginn des menschlichen Lebens. Es genügt nicht, allein mit der Theorie der Evolution den Ursprung der Menschheit zu erklären. Es genügt wohl auch die biologische Kausalität nicht, um das Entstehen des menschlichen Lebens zu verstehen. Gott erschafft die Seele eines jeden menschlichen Wesens, indem er den Lebensatem durch seinen Geist hineinbläst, der “der Geber des Lebens” ist.

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Mit diesen Gedanken grüße ich die Pilger und Besucher, die aus den Ländern deutscher Sprache nach Rom gekommen sind. Unter ihnen heiße ich besonders die so zahlreich anwesenden Jugendlichen willkommen. Euch allen, Euren lieben Angehörigen daheim und allen, die mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbunden sind, erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.

  



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