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BOTSCHAFT VON PAPST BENEDIKT XVI.
&#FÜR DIE SONDERAUSGABE DES "L'OSSERVATORE ROMANO"
BEIM WELTJUGENDTAG IN KÖLN

 

 

Liebe Jugendliche!
Liebe Freunde des Weltjugendtags!

Die Kirche ist jung. Dies zeigt sich auf eindrucksvolle und anschauliche Weise bei den Weltjugendtagen, die mein verehrter Vorgänger Papst Johannes Paul II. vor zwei Jahrzehnten ins Leben gerufen hat. Für mich ist es ein besonderes Geschenk und eine Gnade Gottes, daß ich schon wenige Monate nach Beginn meines Pontifikats diese segensreiche Tradition mit dem XX. Weltjugendtag in Köln weiterführen kann. Mit Euch allen freue ich mich sehr über diese wunderbare Begegnung im Jahr der Eucharistie und danke den vielen Menschen, die sie mit ihrem engagierten Einsatz ermöglichen.

Die Medien transportieren heute die Botschaft der Weltjugendtage in die ganze Welt. Die Bilder der begeisterten jungen Menschen, die die eigentlichen Träger der Botschaft sind, haben sich uns eingeprägt. Toronto 2002, Rom 2000, Paris 1997, Manila 1995, Denver 1993, Tschenstochau 1991, Santiago de Compostela 1989 und die vorausgehenden Treffen seit dem Beginn der Jugendtagsbewegung in Rom 1984 werden den Teilnehmern immer im Gedächtnis bleiben. Noch heute beziehen wir reiche Inspiration aus den Worten, die Papst Johannes Paul II. gleichsam wie ein Grundsatzprogramm in seinem Apostolischen Schreiben zum Internationalen Jahr der Jugend (1985) an Millionen junger Menschen in aller Welt richtete: »›Jugendliche, ihr seid stark‹: Es kommt nur darauf an, daß ›das Wort Gottes in euch wohnt‹ (vgl. 1 Joh 2,14) […]; so werdet ihr allmählich die Welt erfolgreich verändern, sie verwandeln, sie menschlicher und brüderlicher machen — und sie zugleich näher zu Gott führen« (15). Die Weltjugendtage haben die Aufgabe, diese Zusage und diesen Auftrag immer wieder neu zu bekräftigen und zu vertiefen.

Die wichtigsten Ereignisse dieser Zusammenkünfte lassen sich jedoch nie ganz in Worten wiedergeben. Die entscheidenden Begegnungen kann keine Photographie abbilden. Die jugendliche Kraft der Kirche läßt sich auch nicht statistisch messen. »Die Kirche lebt aus der Eucharistie.« Als Leib des Herrn bleibt sie stets jung, denn die Liebe und die Hingabe Christi ist ihre erneuernde Kraft. Der lebendige Herr selbst klopft auch heute an die Tür der Herzen der Menschen. An Euch, liebe junge Freunde, und an uns alle richtet Jesus Christus Worte des Heils und des ewigen Lebens.

So lade ich die Teilnehmer des Weltjugendtags und alle Gläubigen, die sich im Geiste und mit Hilfe der Medien nach Köln begeben, herzlich ein: Begegnet dem auferstandenen Herrn im Hinhören auf sein Wort, in der frohen Gemeinschaft mit den Brüdern und Schwestern im Glauben, im persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet, im Sakrament der Versöhnung und in der heiligen Eucharistie! Denkt daran: Christus ist mitten unter uns. Wir sind gekommen, um IHN anzubeten (vgl. Mt 2,2).

Die ganze Kirche begleitet die Begegnung der zahllosen jungen Menschen, die in Gemeinschaft mit dem Nachfolger Petri den XX. Weltjugendtag in Köln feiern, mit ihrem Gebet. Legen wir diese Tage vertrauensvoll in die Hände der Gottesmutter Maria und der Heiligen, deren in unterschiedlichen Formen gelebtes Glaubenszeugnis uns erleuchtet und anspornt. Mit meinem innigen Gebetswunsch für einen guten Verlauf des WJT 2005 erteile ich den Jugendlichen in Köln und allen, die sich in diesen Tagen mit uns geistlich verbinden, von Herzen meinen Apostolischen Segen.

Castelgandolfo, am 10. August 2005

 

  BENEDICTUS PP. XVI

 



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