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JOHANNES PAUL II.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 19. August 1998

   

Liebe Schwestern und Brüder!

Gott hat einen Plan mit dem Menschen, der nach Seinem Bild und Gleichnis geschaffen ist.

Der Mensch soll seine Freiheit in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes leben und so die Unordnung überwinden, die durch die Sünde in sein persönliches Leben und in die Welt gekommen ist. Dazu braucht er das Geschenk des Heiligen Geistes. Schon die Propheten des Alten Testamentes wußten davon. Später wird der heilige Paulus nicht müde, diesen Gedanken zu unterstreichen: "Denn wir wissen, daß die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber auch wir (...) seufzen in unserem Herzen und warten darauf, daß wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden" (Röm 8, 22-23).

Dank des Heiligen Geistes bekommt die Welt eine ganz neue Qualität: sie wird zu einem Raum wahrer Geschwisterlichkeit; die Menschen begegnen einander als Brüder und Schwestern; es wächst ein Friede, der alle umfaßt.

Wie gut, daß der Mensch, erfüllt vom Heiligen Geist, am Schöpfungswerk Gottes mitwirken darf! Dabei kommt es darauf an, daß der Mensch seine Freiheit nicht egoistisch verspielt, sondern sie im Sinne Gottes nützt: "Alles gehört euch. Ihr aber gehört Christus, und Christus gehört Gott" (1 Kor 3, 23).

* * *

Ich grüße alle deutschsprachigen Pilger und Besucher sehr herzlich und wünsche Euch, daß Ihr das Geschenk des Heiligen Geistes entdeckt, der in Euch und in der Schöpfung gegenwärtig ist. Euch allen und Euren Angehörigen zuhause sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.

   



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