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GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 20. Januar 1999

Liebe Schwestern und Brüder!

Das Volk Israel hat Gott als Vater entdeckt. Immer wieder im Laufe der Geschichte hat es seine Väterlichkeit erfahren dürfen. Das Wohlwollen Gottes gegenüber seiner Schöpfung und insbesondere sein Eingreifen in die Geschichte sind Zeichen seiner Zuneigung zu den Menschen. Besonders Israel fühlt sich als “erstgeborener Sohn Gottes” und als “auserwähltes Volk”.

Das Volk Israel unterscheidet sich dadurch von den anderen Nachbarvölkern, daß es sich einem besonderen Gesetz unterstellt, um auf diese Weise seine göttliche Vaterschaft zu bezeugen.

Gott, der Vater, läßt sein Volk nicht im Stich, auch wenn dieses das Gesetz übertritt und untreu wird. Seine Liebe ist leidenschaftlich und bisweilen auch zärtlich. Im Buch Jesaja entdecken wir auch mütterliche Züge Gottes: “Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch” (66,13). Seine Liebe zu den Menschen hört niemals auf.

* * * *

Wir stehen in der Woche des Gebetes für die Einheit der Kirche. Mögen alle Christen sich ernsthaft bemühen, den gemeinsamen Weg zum einen Gott, dem Vater aller, zu suchen und zu gehen. Mit diesem Wunsch grüße ich alle Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache. Gern erteile ich Euch und Euren Lieben daheim sowie allen, die über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbunden sind, den Apostolischen Segen.



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