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PASTORALBESUCH IN LIECHTENSTEIN

AKT DES ANVERTRAUENS AN MARIA

GEBET VON JOHANNES PAUL II.
IN DER KIRCHE "MARIA ZUM TROST"

Vaduz (Liechtenstein)
Sonntag, 8. September 1985

 

Selige Jungfrau Maria, Deine Geburt erfüllt uns alle mit großer Freude. In Dir ist aufgeleuchtet die Morgenröte der Erlösung; denn Du hast uns geboren Christus, die Sonne der Gerechtigkeit. Als Mutter des Retters der Welt und als Mutter der Kirche hilfst Du uns beim Aufbruch zum Leben in Christus. Du, allzeit reine und makellose Jungfrau, geleitest uns auf sicherem Weg aus der Finsternis der Sünde und des Todes in das göttliche Licht Deines Sohnes, der uns im Heiligen Geist mit dem himmlischen Vater versöhnt hat und durch den Dienst der Kirche immer wieder neu versöhnt.

Heilige Gottesmutter, dieses Heiligtum auf Dux trägt Deinen Namen ”Maria zum Trost“. Du wirst hier als ”Unsere Liebe Frau von Liechtenstein“ verehrt. Vor Deinem geliebten Bild beteten gläubige Menschen vieler Generationen. Hier kniete in gefahrvoller Zeit der Fürst dieses Landes und übergab Dir, der Trösterin der Betrübten und der Königin des Friedens, seine Familie und das ganze liechtensteinische Volk. Heute knie ich als oberster Hirt der Kirche Christi an diesem heiligen Ort und weihe Deinem Unbefleckten Herzen Fürstenhaus, Land und Volk von Liechtenstein. Voll Vertrauen übereigne ich Dir seine Familien und Gemeinschaften, seine Verantwortlichen in Kirche, Staat und Gesellschaft, seine Kinder und Jugendlichen, seine kranken, behinderten und betagten Menschen, seine Toten, die in den Gräbern der Auferstehung harren. Ich vertraue Deiner mächtigen Fürsprache das ganze Volk Gottes an und bekenne vor Dir: Du bist die ”Mater fortior“ für uns alle.

Ja, die Mutter ist stärker! Du, Gottesmutter, bist stärker als alle gottfeindlichen Machte, die unsere Welt und unser eigenes Leben bedrohen. Du bist stärker als alle Versuchungen und Anfechtungen, die den Menschen von Gott und seinen Geboten wegziehen mochten. Du bist stärker als alles eigensüchtige Streben nach Selbstverwirklichung, das dem Menschen den Blick für Gott und den Nächsten verstellt. Du bist stärker, weil Du vollkommen geglaubt, gehofft und geliebt hast. Du bist stärker, weil Du den Willen Gottes ganz erfüllt hast und den Weg Deines Sohnes gehorsam und treu bis unter das Kreuz mitgegangen bist. Du bist stärker, weil Du am Ostersieg des Herrn bereits mit Leib und Seele Anteil hast. Wahrhaftig, Du bist stärker, weil der Mächtige großes an Dir getan hat.

”Land und Fürst und Volk sind Dir geweiht, über alle, Mutter, Deinen Mantel breit’“. Innig bete ich mit allen Gläubigen zu Dir: ”Jungfrau, Mutter Gottes mein, laß mich ganz Dein eigen sein! Dein im Leben, Dein im Tod, Dein in Unglück, Angst und Not; Dein in Kreuz und bittrem Leid, Dein für Zeit und Ewigkeit. Jungfrau, Mutter Gottes mein, laß mich ganz Dein eigen sein!“. Amen.

 

 

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