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ANSPRACHE VON JOHANNES PAUL II.
AN DIE SCHWEIZER BISCHOFSKONFERENZ

Montag, 29. April 1991

 

Liebe Mitbrüder im Bischofsamt!

1. Das Zweite Vatikanische Konzil bezeugt uns, ”daß die Bischöfe aufgrund göttlicher Einsetzung an die Stelle der Apostel als Hirten der Kirche getreten sind. Wer sie hört, hört Christus, und wer sie verachtet, verachtet Christus und ihn, der Christus gesandt hat. In den Bischöfen, denen die Priester zur Seite stehen, ist also inmitten der Gläubigen der Herr Jesus Christus, der Hohepriester, anwesend. Zur Rechten des Vaters sitzend, ist er nicht fern von der Versammlung der Bischöfe, sondern vorzüglich durch ihren erhabenen Dienst verkündet er allen Völkern Gottes das Wort und spendet den Glaubenden immerfort die Sakramente des Glaubens. Durch ihr väterliches Amt fügt er seinem Leib kraft der Wiedergeburt von oben neue Glieder ein. Durch ihre Weisheit und Umsicht endlich lenkt und ordnet er das Volk des Neuen Bundes auf seiner Pilgerfahrt zur Seligkeit. Diese Hirten, die auserwählt sind, die Herde des Herrn zu weiden, sind Diener Christi und Ausspender der Geheimnisse Gottes. Ihnen ist das Zeugnis für die frohe Botschaft von der Gnade Gottes anvertraut und der Dienst des Geistes und der Gerechtigkeit in Herrlichkeit “.

2. Mit diesen Worten des Konzils begrüße ich Euch alle, die Ihr hier versammelt seid. Gemeinsam mit den Vertretern der Römischen Kurie, die mich in meinem Dienst an allen Kirchen unterstützen - ein Dienst, der die Daseinsberechtigung für das ministerium petrinum darstellt - gilt mein herzlicher Willkommensgruß Euch, den Hirten der Kirche in der Schweiz. Auf diese Weise möchte ich auf das Schreiben antworten, das der Präsident Eurer Bischofskonferenz an mich gerichtet hat und in dem Ihr Eure Bereitschaft zu dieser Zusammenkunft zum Ausdruck bringt, die unter dem Vorzeichen bischöflicher Kollegialität stattfindet und die ihren großen Bezugspunkt im Zweiten Vatikanischen Konzil hat, das der Welt die maßgeblichste, zusammenfassende Darstellung der kirchlichen Lehre in diesem Jahrhundert gegeben hat.

Meine Einladung zu dieser Zusammenkunft ist also gerade in Namen dieses meines petrinischen Dienstes ergangen, der darauf ausgerichtet ist, alle Brüder im Bischofsamt auf der Welt zu stützen und im Glauben zu stärken. Sie ist ferner ergangen in Namen des Zweiten Vatikanischen Konzils, das all das angibt, was es in der Universalkirche wie in den Ortskirchen zu beachten gilt, um dem von Christus geoffenbarten Plan für seine Kirche treu zu sein.

Diese unsere Zusammenkunft bildet in gewisser Weise die Fortsetzung vorausgehender Begegnungen, als wir uns nämlich trafen anläßlich:
- des Ad-limina-Besuches im Juli 1982;
- meines Besuches in der Schweiz im Juni 1984;
- und insbesondere bei einem ähnlichen Zusammentreffen wie diesem im März 1987 hier in Rom.

Jede unserer Zusammenkünfte handelte von unserer gemeinsamen Verantwortung als Hirten. In brüderlichem Geist sind wir wiederholt zusammengekommen, um die Einheit zwischen der Universalkirche und der Kirche in der Schweiz zu festigen und um den örtlichen Gemeinden zu helfen, noch besser ihrer Berufung zu entsprechen, das Geheimnis Christi, seinen Tod und seine Auferstehung, zu leben und das Evangelium in alle gesellschaftlichen Verhältnisse zu tragen.

Als Nachfolger des Petrus verspüre ich die Verpflichtung, der auf der Welt verstreuten kirchlichen Gemeinschaft immerdar zu wiederholen, was ich während der Eucharistiefeier in Lugano gesagt habe: ”Wo eine Gemeinde mit ihrem Bischof im Glauben und in Treue zum auferstandenen Herrn versammelt ist, da ist wirklich Kirche. Aber die Wirklichkeit des mystischen Leibes Christi erschöpft sich nicht darin. Die Teilkirche kann also nicht allein bleiben, sie kann nicht nur auf Ortsebene brüderlich leben, sondern muß auch die Gemeinschaft mit den anderen Kirchen verwirklichen. ... Es kann keine Ortskirche geben, die nicht eine aufrichtige und tiefe Gemeinschaft mit dem Stuhle Petri hegt“.

3. En ces journées des 29 et 30 avril 1991, le programme de nos travaux comprend plusieurs points qui constituent les thèmes dont les participants ont déjà pris connaissance.

Tous ces points correspondent à des nécessités fondamentales de l’Eglise dans vos diocèses. Sur chacun d’eux, il est prévu un exposé de la part du Saint-Siège et de l’Episcopat suisse et, ensuite, un échange de vues entre tous les présents.

Les résultats de nos travaux seront publiés sous une forme dont nous serons tous coresponsables.

Comme je l’ai déjà écrit dans ma lettre au Président de votre Conférence épiscopale, “cette rencontre. permettra sans doute, par des échanges fraternels, de mieux discerner les appels que Dieu adresse aux Pasteurs auxquels est confiée l’évangélisation de la Suisse. En union avec l’Evêque de Rome qui, "en sa qualité de pasteur de tous les fidèles, envoyé pour assurer le bien commun de l’Église universelle et le bien de chacune des Églises", participe à votre tâche apostolique, vous vous efforcerez de toujours mieux partager avec les fidèles confiés à vos soins les richesses du Christ vivant, pain de vie dont ils ont faim”.

Nous centrerons notre attention sur les exigences concrètes de la parole du Christ pour tout ce qui concerne l’unité de son Église et la proclamation efficace de son Évangile. Assurément, nous aurons conscience que notre ministère apostolique nous appelle à proclamer “le Christ, puissance de Dieu et sagesse de Dieu” et d’être des témoins authentiques de Celui qui a toujours été, et qui demeure plus que jamais prophétiquement dans le monde d’aujourd’hui, par son amour, par sa douceur et son obéissance parfaite à la volonté du Père, “un signe de contradiction, afin que se révèlent les pensées intimes de bien des cœurs”.

4. All’inizio ho ricordato il testo conciliare che parla di una particolare presenza di Cristo Signore nelle persone dei Vescovi della Chiesa. Rendendoci conto di questa presenza, cerchiamo di rimanere in lui - in Cristo Gesù. Lasciamolo agire in noi con la luce e con la potenza dello Spirito Santo, che egli ha effuso in noi, costituendoci così servi del Vangelo e pastori del popolo di Dio.

Cristo ci ha detto: “Dove sono due o tre riuniti nel mio nome, io sono in mezzo a loro” (Mt 18, 20). La sua presenza ci consente di servire insieme la Chiesa nello spirito dell’unione collegiale alla quale il Concilio Vaticano II dedica tanta attenzione. Come “i singoli Vescovi rappresentano la propria Chiesa”, così “tutti insieme col Papa rappresentano tutta la Chiesa in un vincolo di pace, di amore e di unità” (Lumen gentium, 23).

Anche per questo motivo non possiamo prescindere dal punto di vista della Chiesa universale anche se l’oggetto immediato dei nostri lavori è la Chiesa in terra svizzera - tutte le Chiese locali che appartengono alla Chiesa una, santa, cattolica e apostolica.

Cari confratelli, le sfide al nostro ministero apostolico e gli ostacoli al Vangelo sono molti, ma in tutto siamo fortemente sorretti dalla potenza di Cristo Risorto, che agisce in noi mediante il suo Spirito.

Come gli Apostoli siamo veramente capaci, qualora rimaniamo collegialmente uniti, di rendere testimonianza con grande forza a Colui che è vivo nella sua Chiesa (cf. At 4, 33).

Uniti collegialmente noi ascolteremo, particolarmente tramite l’insegnamento del Concilio Vaticano II “ciò che lo Spirito dice alle Chiese” (Ap 2, 7), le Chiese sia in Svizzera sia in tutto il mondo.

È, quindi, l’ora di andare avanti, insieme, con grande fiducia, per affrontare sempre più efficacemente l’immenso compito dell’evangelizzazione in Svizzera e per adempiere sempre più fedelmente tutti gli impegni del nostro ministero pastorale.

Il Cristo Risorto è in mezzo a noi, e noi siamo uniti “con Maria, la madre di Gesù e con i fratelli di lui” (At 1, 14). Questa è la Chiesa di oggi, di domani e di sempre - la Chiesa apostolica, la Chiesa del Verbo Incarnato, la Chiesa di Dio.

 

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