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ANSPRACHE VON PAPST PIUS XII.
AN DEN DEUTSCHEN BOTSCHAFTER*

Montag, 5. Juli  1943

 

Bei der Entgegennähme Ihres Beglaubigungsschreibens als Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter des Deutschen Reichs obliegt es Uns zunächst, dem Herrn Reichskanzler angelegentlichen Dank auszusprechen für die Uns durch Ihren Mund übermittelten Grüsse und Wünsche, und diese Wünsche mit aufrichtiger Gesinnung zu erwidern.

Das deutsche Volk, auf dessen Heimatboden Wir lange Jahre frohen Schaffens und vielfältiger Begegnungen mit Menschen und Dingen verlebten, Jahre, deren Erfahrungen und Erinnerungen Uns ebenso unvergesslich wie teuer bleiben, kann gewiss sein, dass seine wahre Wohlergehen und die segensvolle Gestaltung seiner Zukunft immerfort der Gegenstand Unserer liebenden Sorge, Unseres inständigen Betens zu Gott sind.

In dem Augenblick, wo Eure Exzellenz eine hohe und wichtige Mission antreten, mit der Ihr geschätzter Herr Vorgänger über zwanzig an Ereignissen und Entscheidungen reiche Jahre lang betraut war, ist es Uns ein Anliegen, Ihnen folgendes zu versichern: Jede Bemühung, dem katholischen Bekenntnis in Deutschland Friede und Freiheit neu zu sichern – ein nicht nur von der Kirche ersehntes, sondern gleichzeitig dem deutschen Gesamtwohl höchst dienliches Ziel – darf auf Unsere verständnisvolle Unterstützung wie verständigungsbereite Mitarbeit und Förderung zählen.

Es erübrigt Uns, Euerer Exzellenz selbst Unseren Willkommsgruß zu entbieten, und Wir tun es, indem Wir Ihr persönliches Wohlergehen und Ihre Amtsführung mit den besten Wünschen begleiten.


*Actes et Documents du Saint-Siège relatifs à la seconde guerre mondiale, Bd. 7, S.467-468.

 



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