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APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS
NACH KUBA, IN DIE VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA
UND BESUCH DER VEREINTEN NATIONEN

(19.-28. SEPTEMBER 2015)
 

BESUCH DER SCHULE "OUR LADY, QUEEN OF ANGELS"
UND BEGEGNUNG MIT KINDERN UND FAMILIEN VON IMMIGRANTEN

ANSPRACHE VON PAPST FRANZISKUS

Harlem, New York
Freitag, 25. September 2015

[Multimedia]


 

Liebe Brüder und Schwestern, guten Abend!

Ich freue mich, heute hier bei euch zu sein, zusammen mit dieser großen Familie, die mitgekommen ist. Ich sehe eure Lehrer, eure Erzieher, eure Eltern und eure Verwandten. Danke, dass ihr mich empfangt. Ich bitte besonders eure Lehrer um Entschuldigung, dass ich ihnen ein paar Minuten der Schulstunde in der Klasse „stehle“… Ich weiß schon, alle sind zufrieden.

Man hat mir erzählt, dass es eine der schönen Besonderheiten dieser Schule und dieser Arbeit ist, dass einige der Schüler – einige von euch – aus anderen Orten und viele aus anderen Ländern kommen. Und das ist gut. Auch wenn ich weiß, dass es nicht immer leicht ist, umzuziehen und ein neues Heim zu finden, neue Nachbarn und neue Freunde zu finden. Das ist nicht einfach, doch man muss beginnen. Am Anfang kann es anstrengend sein. Oft muss man eine neue Sprache lernen, sich auf eine neue Kultur einstellen, auf ein neues Klima. Wie viele Dinge sind zu lernen! Nicht nur die Schulaufgaben, sondern so viele Dinge.

Das Gute ist, dass wir auch neue Freunde finden. Und das ist etwas sehr Wichtiges, die neuen Freunde, die wir finden. Wir begegnen Menschen, die uns Türen öffnen und uns ihre Liebenswürdigkeit, ihre Freundschaft, ihr Verständnis zeigen und versuchen uns zu helfen, damit wir uns nicht als Fremde, als Ausländer fühlen. Das ist alles Arbeit der Leute, die uns helfen, uns zu Hause zu fühlen. Auch wenn unsere Gedanken manchmal in unsere Heimat zurückgehen, so treffen wir doch gute Menschen, die uns helfen, uns zu Hause zu fühlen. Wie schön ist es, die Schule, die Klassenzimmer wie ein zweites Zuhause zu empfinden. Und das ist nicht nur für euch wichtig, sondern auch für eure Familien. Auf diese Weise wird die Schule zu einer großen Familie für alle, wo wir zusammen mit unseren Müttern und Vätern, unseren Großeltern, unseren Erziehern, Lehrern und Kameraden lernen, uns gegenseitig zu helfen, die guten Eigenschaften jedes Einzelnen miteinander zu teilen, unser Bestes zu geben, als Team zu arbeiten, als Team zu spielen – was so wichtig ist! – und unsere Ziele beharrlich weiterzuverfolgen.

Ganz in der Nähe von hier gibt es eine sehr wichtige Straße mit dem Namen eines Mannes, der viel Gutes für die anderen getan hat. Über ihn möchte ich mit euch sprechen. Ich meine den Pastor Martin Luther King. Er sagte einmal: „Ich habe einen Traum“. Und er träumte davon, dass viele Kinder, viele Menschen gleiche Chancen haben könnten. Er träumte davon, dass viele Kinder wie ihr Zugang zur Bildung finden könnten. Er träumte davon, dass viele Männer und Frauen wie ihr erhobenen Hauptes vorangehen könnten mit der Würde dessen, der sich seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Es ist schön, Träume zu haben, und es ist schön, für die Träume kämpfen zu können. Vergesst das nicht!

Heute wollen wir weiter träumen und all die Chancen begrüßen, die ebenso euch wie uns Erwachsenen erlauben, nicht die Hoffnung auf eine bessere Welt mit größeren Möglichkeiten zu verlieren. Und viele Personen, die ich begrüßt habe und die mir vorgestellt wurden, träumen auch mit euch und träumen davon. Und darum engagieren sie sich in dieser Arbeit. Sie bringen sich in euer Leben ein, um euch auf diesem Weg zu begleiten Wir alle träumen. Immer. Ich weiß, dass einer der Träume eurer Eltern und eurer Erzieher sowie all derer, die euch helfen – und auch von Kardinal Dolan, der sehr gütig ist! – vorsieht, dass ihr fröhlich heranwachsen und leben könnt. Hier sehe ich euch lächeln. Macht weiter so, steckt die Menschen um euch herum mit eurer Freude an! Das ist nicht immer leicht. In allen Häusern gibt es Probleme, gibt es schwierige Situationen, gibt es Krankheiten; hört aber nicht auf, davon zu träumen, dass ihr fröhlich leben könnt!

Ihr alle, die ihr hier seid, Kinder und Erwachsene, habt das Recht zu träumen, und es freut mich sehr, dass ihr sowohl in der Schule, als auch hier bei euren Freunden und euren Lehrern, bei allen, die auf euch zukommen, um euch zu helfen, die nötige Unterstützung finden könnt, um das tun zu können. Wo es Träume gibt, wo Freude herrscht, da ist Jesus immer gegenwärtig. Immer. Wer ist es hingegen, der Traurigkeit verbreitet, der Misstrauen sät, der Neid sät und böse Wünsche? Wie heißt er? Teufel. Es ist der Teufel. Der Teufel verbreitet immer Traurigkeit, denn er will nicht, dass wir fröhlich sind, er will nicht, dass wir träumen. Wo Freude ist, da ist immer Jesus. Denn Jesus ist Freude, und er möchte uns helfen, dass diese Freude alle Tage fortdauert.

Bevor ich jetzt gehe, vielleicht… eine Hausaufgabe… Darf ich? Es ist eine ganz einfache Bitte, die aber sehr wichtig ist: Vergesst nicht, für mich zu beten, dass ich mit vielen Menschen die Freude Jesu teilen kann. Und wir wollen auch dafür beten, dass viele sich so freuen können wie ihr, wenn ihr spürt, dass man euch begleitet, euch hilft, euch berät, auch wenn es Probleme gibt. Doch es ruht dieser Friede im Herzen, dass Jesus uns nie verlässt.

Möge Gott euch alle wie auch jede und jeden Einzelnen von euch segnen, und möge die Jungfrau Maria euch behüten.

Improvisierte Worte:

Und könnt ihr nicht etwas singen? Könnt ihr nicht singen? Mal sehen: Wer hat den meisten Mut? Mal sehen…

[Gesang einer kleinen Gruppe]

Danke! Vielen Dank! Thank you very much!

Und nun alle zusammen… Gut, ein Lied, und dann beten wir alle zusammen das Vaterunser.

[Gesang]

Danke. Und jetzt beten wir. Alle zusammen beten wir das Vaterunser.

Vater unser…

Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. [Amen] Und betet für mich! Don’t forget the homework!

 



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